Ach, Donald! Wie durchgeknallt kann man eigentlich sein?
Und wie sehr in der eigenen Hybris Gefahr laufen, Sprüche zu klopfen, die sonst auf einer anderen Agenda stehen.
In der ersten Amtszeit, so ließ US-Präsident Trump wissen, habe er damit zu tun gehabt, das Land, als SEIN Land zu regieren. Und – umgeben von all diesen korrupten Typen – zu überleben. Was ihm qua Herrenschaft im Weißen Haus mit anschließender möglicher Wiederwahl nicht gelungen ist. Aber dieses wunderbare Scheitern ist ein paar Jährchen her.
Diesmal, in seiner zweiten Amtszeit, so posaunte er dieser Tage über den Erdball, regiere er das Land und die ganze Welt.
So jedenfalls redet er es sich ein. Und so wirkt es auch, wenn er nach dem Schlaf aufwacht und zum politischen Gebrüll ansetzt.

Das Land und die ganze Welt?
From the land to the whole world?
Klingt DAS nicht ein bisschen…oh nein, man mag es sich gar nicht ausmalen.
Wenn man the whole world ernst nimmt, was mag der Staat Israel dazu sagen, dem ja, wenn man das derart umfassend denkt, wie es Donald, der Trump, zu meinen scheint, seine Souveränität genommen zu werden droht? Und zwar durch einen nicht Geringeren als dem Staatsoberhaupt der bislang verbündeten Vereinigten Staaten von Amerika.
Hat Trump das eingepreist? Diesen Hamas-liken Tonfall?
Natürlich ist Trump kein Terrorist. Auch wenn er andere, mittlerweile auch sein eigenes Volk, schon irgendwie ein wenig terrorisiert.
Zum veritablen Terroristen westlicher Lesart fehlt ihm das beispielsweise islamistische Rüstzeug. Diesbezüglich also der Glaube an eine besonders gewalttätige und lebensfeindliche Lesart des Koran.

Aber wer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist und von der Sorte des derzeit dort amtierenden weltlichen Oberhirten, der kann schon mal leicht Terror mit Autokratie und umgekehrt verwechseln.
Dem ist nicht nur der islamistische Glaubenskrieg egal. Sondern auch irgendein anderer Glaube außer dem an sich selbst.
Wem jedenfalls vor den Slogans der Hamas schaudert, dem muss ohne jede Einschränkung auch vor dem Slogan des US-Präsidenten schaudern.
Sofern man Sprüche aus so hoher Warte nicht einfach in die Tonne zu treten bereit ist – und den Mann als einen Hanswurst von eigenen Gnaden betrachtet.
Noch hofft – ich würde behaupten: die Mehrheit der Welt, dass Trump so etwas wie ein Wetterphänomen ist. Ein Sturm, der so schnell verschwindet wie er gekommen ist.
Aber was, wenn sich sein Slogan from the land to the whole world in erschreckender Weise weiter verbreitet und eine Dynamik entwickelt, die niemand mehr wirklich aufhalten kann: auch und gerade nicht die Europäer.
Dann können alle einpacken, auch Israel.